Fernerkundung & Landschaftsökologie
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Spezifikationen - Übersicht
Die Entwicklung beruht auf ein Verfahrens-Know-How und damit verbundenen Prozessrechenschritte, die zur atmosphärischen Korrektur von (Luft- und) Satellitenbildern für die Auswertung von vegetationsdominierten Gebieten der Erdoberfläche genutzt wird. Mindestvoraussetzung dazu sind Bilddaten, die die Spektralbereiche blau, rot und nahes infrarot beinhalten. Auch für Luftbilddaten, die die geforderten Spektralbereiche besitzen, ist eine Korrektur nicht ausgeschlossen. Ziel ist es das Verfahren, programmiert als Software-Modul, sowohl innerhalb von professionellen Bilddatenverarbeitungs- Softwareprodukten, als auch/oder als Stand-alone Produkt anzubieten.
Unterscheidung zu bisherigen Verfahren/Produkte: Durch die Einbeziehung von vegetationsbedeckten Erdoberflächen (sogenannte visuell hell oder heller erscheinende Reflexionsflächen) zu den bisher üblichen visuell dunklen Reflexionsflächen (Schatten, tiefe Gewässer) wird in vegetationsdominierten Gebieten ein erheblich dichteres Berechnungsnetz erzielt. Neben einer Reihe von Vorverarbeitungsschritten sind die maßgeblichen Prozessschritte die Ermittlung der aus den Bilddaten errechneten 'haze'-Indikatoren mittels sogenannten Anpassungsfunktionen. Diese werden anhand eines physikalischen Atmosphärenmodells aus der Korrelation zwischen den simulierten 'haze'-Werten und den Korrekturparametern abgeleitet.
Vorteile des Verfahrens/Produkts: Durch die Einbeziehung von Vegetationsflächen, als sogenannte Stützpunkte der Korrektur, ergibt sich eine über das Satellitenbild in vegetationsdominierten Gebieten angepasste, nahezu flächendeckende sehr gute atmosphärische Bildkorrektur. Derzeitige Verfahren liefern nur ein grob interpoliertes und damit fehlerhaftes Ergebnis. Der Arbeitsaufwand nachfolgender Bildoptimierung (z.B. für Gebietspräsentationen, Bildkarten) wird besonders bei schlechter Bildqualität erheblich reduziert bzw. erlaubt durch den Homogenisierungseffekt der Korrektur überhaupt erst eine Bildoptimierung mit einem einheitlichen Verfahren über die gesamte Szene. Zudem sind für das Verfahren gegenüber anderen, zumindest punktuell genauen Verfahren, keine kostenintensiven Höhendaten (Höhenmodelle) erforderlich.
Verwendung und Endnutzer des Verfahrens/Produkts: Ingenieurbüros der Umweltdatenerfassung, facheinschlägige Universitäten und Forschungsbetriebe, raumorientierte Unternehmen und Institutionen (zB Energiewirtschaft, Raumplanung).
Mit dem neuen Korrekturverfahren wird eine Verbesserung der
Interpretationsresultate insbesondere bei schlechter
Bilddatenqualität und bei Zeitreihenstudien mit vorwiegend
spektralanalytischer Bilddatenauswertung erwartet. Das Verfahren
kommt standardgemäß ohne den Einsatz kostenintensiver Höhendaten
aus (eine Integration für besonder hohe
Genauigkeitsansprüche muss erst in das Verfahren implementiert
werden), ist einfach handhabbar (insbesonders als
sogenannte 'quick-and-easy'-Version), steigert die
Arbeitseffizienz nachfolgender Bildoptimierungen und ist
prädestiniert für Untersuchungen vegetationsdominierter Gebiete.
Für vegetationsfreie Regionen müssen in das Korrekturverfahren
herkömmliche Eingabedaten importiert werden. Das Verfahren
liefert dann, entsprechend der Eingabedatendichte inklusive dann
gegebenfalls notwendiger Höhendaten, Ergebnisse analog anderer
Korrekturmethoden.
- Angebots-Folder | -
Verfahrensschritte, Blockdiagramm nähere Informationen - anklickbar |
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. Resultat-Animation:
Vergleich des Originalbilds
(Landsat5-TM1,2,3) mit der
'haze'-Korrektur lt. Lavreau
und der TACOR-Methode
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Speziell für vegetationsbedeckte alpine Räume wurde ein schneller
Algorithmus zur Atmosphärenkorrektur für Satellitenbilddaten,
welche zumindest die Spektralkanäle blau, rot und infrarot
besitzen (wie zB Landsat-TM) entwickelt.
Die mögliche Verwendung von stets neu entwickelten, verbesserten
physikalischen Modellen, die Anpassung der Korrekturparameter an
die jeweils aktuellen Sensorspezifikationen und Positionsgeometrie
der Satellitenplattformen sowie der Modifikation und Optimierung
der Tasseled-Cap-Komonenten, lässt ein breites Spektrum von
Anwendungsfällen zu. Durch den, vergleichsweise zur Vollerfassung
von möglichen atmosphärischen und sensorischen Situationen,
geringen Aufwand zur Erfassung der speziellen Korrekturparameter,
wird eine flexible Anwendung wesentlich unterstützt.
Bei der vorliegenden Korrekturmethode (sie wurde vom Autor mit dem
Namen "TACOR" - Tasseled-Cap Atmospheric Correction
-
bezeichnet und beim Österreichischen Patentamt am 10. Juni 1999
zur Patentierung eingereicht) wird ein physikalisches Modell als
Basis herangezogen. Anpassungsparameter für den spezifischen
Anwendungsfall werden extrahiert und für vegetationsbedeckte
Areale eine aus den Bilddaten abgeleitete haze-Komponente als
Maßstab für die optische Dicke (Visibility) eingesetzt. Dies
ermöglicht besonders im alpinen Gelände, mit den kleinräumig sehr
wechselhaften Situationen der Aerosoldichte (haze), eine
wesentlich verbesserte atmosphärische Korrektur.
Die Arbeitsabfolge der Korrekturmethode geschieht in drei
Teilschritten. Im ersten Schritt wird die Simulation von
Strahlungswerten am Sensor sowie die Erfassung der Transmission
unter drei vordefinierten Objektklassen (nahe Albedo 0, Nadelwald,
Wiese) bei jeweils mehreren visuellen horizontalen Sichtweiten
(Visibility von 3, 5, 10, 23, 336 km) durchgeführt. Im zweiten
Schritt erfolgt die Errechnung von Funktionsparametern zwischen
der modellsimulierten haze-Komponente (4.Tasseled-Cap-Komponente,
TC4) und den Korrekturparametern. Die Korrekturparameter umfassen
Parameter zur Streulicht- und Absorptionskorrektur. Im dritten
Schritt erfolgt die Prozedur der Bildverarbeitung. Dabei werden
zunächst der TC4-haze-Kanal kreiert (inklusive der dazu
notwendigen Vegetationsmaske und eventuellen Wolkenmaske) und
anschließend anhand der Korrekturfunktionen die korrigierten
Bilddaten-Endprodukte prozessiert.
Die Konzeption des Verfahrens zeigt Parallelitäten zum Verfahren
von Richter; DLR (ATCOR), unterscheidet sich aber wesentlich in
der Anpassung zum physikalischen Modell sowie im Steuerungselement
(TC4).
Veröffentlichte Beschreibung (engl.) beim 20th EARSeL-Symposium
2000, Dresden:
ORTHABER, H. J., 2000: Atmospheric Correction Supported by
Physical Models and by the Tasseled Cap Haze Component. (F
Download, pdf, 627kB)
-
Qualitätsanalyse für die Anwendung bei der Gebietspräsentation
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Zur Erfassung und Analyse der Luftqualität einer Region werden
temporale meteorologischen Messdaten (Temperaturverläufe,
Luftaustauch und Windverhältnisse) verschiedener Luftschichten,
bioklimatische Gegebenheiten sowie Messwerte am Boden
(Bioindikatoren, Leitsubstanzen, nasse und trockene Depositionen)
herangezogen. Neuerdings konnte auch nachgewiesen werden, dass die
mittels Satellitenbilddaten erfasste thermale Infrarotstrahlung
eine starke Korrelation zum Staubniederschlag größerer Partikel
(Partikelgröße >5m) aufweisen [Wald,
Baleynaud,
1999, IJRS, Vol.20, p.947]. Es werden dafür nicht
unterschiedliche Absorptions- sondern Streuungsverhältnisse durch
die Partikel als Einflussgröße vermutet. Deshalb wird eine
Indikation mittels anderer Spektralbereiche (visuelle Bereiche)
oder durch die Visibility (Sichtweite) ebenfalls nicht
ausgeschlossen.
Als Beitrag einer solchen Vermutung wird folgend die TACOR-Methode
zur Erfassung der Visibility herangezogen.
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Erfasst aus einer Landsat-Szene 1985 | Erfasst aus einer Landsat-Szene 1992 |
- Datenaufnahmeblatt-TACOR TEST (wegen anderwärtiger Arbeitsauslastung ist der Test zur Zeit nicht zugänglich)
Um konkrete Informationen über Verbesserungen der neu
entwickelten Methode der atmosphärischen Korrektur "TACOR" zu
erhalten, werden Sie eingeladen die Gelegenheit zu nützen,
Vergleiche mit anderen Korrekturmethoden anzustellen und Vorteile
bei Ihren Anwendungen zu prüfen. Dieses Angebot ist kostenlos! Sie
müssen dazu lediglich das hier vorliegende Formular ausfüllen und
abschicken. Sie erhalten dann umgehend Antwort.
Die anzugebenden Daten sind für die physikalischen Berechnungen
notwendig. Die Testszene sollte ein vegetationsdominiertes Gebiet,
nicht größer als 1000x1000 Pixel umfassen und sollte mindestens
die Spektralkanäle blau, grün, rot und nahes infrarot beinhalten.
Es werden alle Kanäle, mit Ausnahme eines Thermalkanals,
korrigiert. Das Verfahren wurde vorerst für
Landsat-TM-Datenprodukte (mit 6 Kanälen) entwickelt und getestet.
Andere Datenkonfigurationen und -produkte sind ebenfalls
erwünscht. Deren Integration erfordert entsprechende Sorgfalt und
vorerst einen Mehraufwand. Weiter Informationen - siehe
Datenaufnahmeblatt.
Anmerkung: Bilddaten ohne den blauen
Spektralkanal können nicht korrigiert werden !
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zusätzliche Info (! - wenn vorhanden)
* | Neuentwicklung zur atmosphärischen Korrektur von (Luft- und) Satellitenbildern zur besseren Vergleichbarkeit verschiedener Bilddaten bei Zeitreihenuntersuchungen sowie zur homogenen Bildschärfung; |
zusätzliche Info (! - wenn vorhanden)
* | Erfassung von Vegetations- und Bodenparametern unter Korrektur der gegenseitigen Beeinflussungen; | ||
* | Erfassung und Trennung von Pflanzenvitalitäts- und Feuchteindikatoren anhand der Infrarot-Spektralbereiche aus Satellitenbilddaten zur besseren Interpretation von Schadereignissen; |
Weitere Interessensbereiche | |||
* | Kombination von pixel- und objektorientierter Auswertung bei multi- und hyperspektralen Bilddaten; | ||
* | Einbindung von Fernerkundungsdaten in geostatistische Kriging-Verfahren; | ||
* | Wissensbasierte Modellierung von Bilddaten mittels iterativer dynamischer Simulationsprozesse; | ||
* | Interpretation von Bilddaten anhand kanonischer Bildtransformationen und Datenanalysen. |
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